Meine Transformation

Ich kann mich noch an den Tag erinnern, an dem mein Lebenswandel startete.

Mein Vater hatte Probleme mit seiner Hüfte und bekam vom Arzt Krankengymnastik verschrieben, dazu musste er in ein Reha-Zentrum gehen. Zu dieser Zeit fühlte ich mich wirklich nicht wohl. Direkt gemobbt wurde ich in der Schule nie, doch ich hatte immer den Eindruck, dass die Menschen mich sehen und sich denken: Man, ist der fett geworden.

Diese Blicke machten mich wahnsinnig. Ich spürte Schmerz, Trauer und ich saß auch oft weinend vor meinem PC. Aus heutiger Sicht kann ich sagen, dass ich damals an Depressionen litt, ohne mir dessen bewusst zu sein.
Ein Mensch, der nie übergewichtig war, kann das nicht nachvollziehen, ich wage zu behaupten, dass jeder übergewichtige Mensch, der sagt, er fühle sich in seiner Haut wohl, lügt.

Aufgrund meiner Gefühlslage und meiner abgrundtiefen Unzufriedenheit, entschloss ich mich dazu, einfach mal gemeinsam mit meinem Vater, in das Reha-Zentrum zu gehen. Zu dieser Zeit hatte ich natürlich noch keine Ahnung, wie man trainiert. Glücklicherweise hatte ein Kumpel von mir etwas Erfahrung und konnte dem „Anfänger Simon“ etwas zeigen.
Das Reha-Zentrum hatte keine modernen Geräte oder eine besonders gute Ausstattung, aber genug, um etwas zu verändern. Lange dauerte es also nicht und ich konnte, selbst mit einmaligem Training in der Woche, schon Erfolge verzeichnen.
Erfolge motivieren enorm. Ich fasste den Entschluss noch einen Schritt weiter zu gehen und mit dem Rauchen aufzuhören. Das mag etwas doof klingen, doch ich schaffte es durch einen Videokurs aufzuhören. Der Wille es durchzuhalten und durchzuziehen war da. Mit Hilfe des Kurses schaffte ich es meine Ängste loszuwerden und den inneren Schweinehund zu überwinden. Ich kann euch sagen, es war nicht einfach, doch ich hatte es geschafft in einen Modus zu verfallen. Anschließend habe ich versucht, mir immer neues Wissen anzueignen. YouTube Videos, Artikel im Internet und auch Bücher haben mir dabei weitergeholfen. Aus dem einmaligen Training in der Woche wurden irgendwann drei Einheiten. Ich habe immer mehr Gewicht verloren. Der Wunsch und das Ziel abzunehmen, hatten sich in meinem Kopf festgesetzt. Folglich beschloss ich auch meinen Alkoholkonsum einzuschränken. Es dauerte nicht lange, da setzte ich mir das Ziel, komplett auf Alkohol zu verzichten.

Durch diese Umstellungen hatte ich von Tag zu Tag ein besseres Körpergefühl. Dies spiegelte sich auch in meinem Selbstbewusstsein und vor allem meiner Selbstliebe wider. Mich selbst zu akzeptieren, fiel mir in der Zeit des Übergewichts sehr schwer.

Es gelang mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht vollkommen, doch ich hatte die Vision und den Traum, es zu schaffen.
Ich traf die Entscheidung mich in einem richtigen Fitnessstudio anzumelden. Ein Bekannter aus meinem Studiengang bot mir eine Trainingspartnerschaft an. Somit schaffte ich es fünf Mal die Woche zu Trainieren. Drei Mal im Reha-Zentrum, zwei Mal im Fitnessstudio.

Die Kilos purzelten und purzelten, ich verlor immer mehr an Gewicht. Schnell konnte ich dann feststellen, dass das Training im Fitnessstudio mehr Sinn macht. Deswegen trat ich aus dem Reha-Zentrum aus und legte mein Hauptaugenmerk auf das Fitnessstudio.

Mittlerweile bin ich seit fast 6 Jahren sehr aktiv im Bereich Fitness, trainiere immer noch mindestens 5x die Woche. Meine heutige Lebensqualität ist auf jeden Fall kein Vergleich zu der damaligen. Mein gesamtes Leben ist heute auf einem ganz neuen Level. Alles hat sich verändert, angefangen mit meiner Einstellung bis hin zu meinem Lebensstil. Will ich etwas erreichen, setze ich mir Ziele und gebe alles, um diese zu erreichen.

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